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Mein Leben als Projektorin – Geschenke und Herausforderungen

Kürzlich wurde ich zu einem Interview eingeladen und durfte über mein Dasein als Projektorin sprechen. Da das Video in einer Human Design Membership veröffentlicht wurde, die nur den Mitgliedern zur Verfügung steht, habe ich die Fragen noch einmal schriftlich beantwortet, weil ich es wichtig finde, dir deutlich zu machen, was es bedeutet, wenn man seinen Human Design Typen kennt.

In diesem Blogartikel erfährst du

Allgemeines zum Human Design Typ Projektor

Merkmale in der Grafik

Grundlagen

Der Projektor ist einer der fünf Typen des Human Design. Dieser Typ macht an der Gesamtbevölkerung einen Anteil von ca. 22 Prozent aus.

PROJEKTOREN 22%

Es gibt vier verschiedene Variationen von innerer Autorität bei Projektoren und eine weitere Variante ohne innere Autorität, die mentalen Projektoren.

Kein anderer Human Design Typ hat so viele Variationen von innerer Autorität wie der Projektor.

Sie haben oft sehr viele offene Zentren und sind dadurch energetisch sehr sensibel.

Welche Gaben hat ein Projektor?

Projektoren haben eine allgemeine Offenheit dem Leben gegenüber und sind die geborenen Führer, Guides, Lebensbegleiter und Manager. Sie sehen tief in die Seele des Anderen und erkennen dessen Gaben und Talente. Auch können sie Menschen in Teams zusammenbringen und koordinieren und optimieren. Sie sehen die Abkürzungen und sind dafür gemacht, Dinge zu verbessern. Sie planen gern und lieben es, Neues entstehen zu lassen. Wenn sie sich klar fokussieren, sind sie in ihrer höchsten Anbindung.

Welche Herausforderungen haben Projektoren?

Projektoren vergleichen sich oft mit anderen Typen und versuchen, diesen nachzueifern. Dabei kann es passieren, dass sie über ihre Energie gehen. Sie brauchen viel Zeit für sich, um sich von den Energieschüben, die sie haben, zu erholen. Oft erlauben sie sich diese Pausen aber nicht, weil sie es anders gelernt haben und nicht als „faul“ gelten wollen. Sie dürfen erkennen, dass sie nicht initiieren oder umsetzen müssen, sondern dass sie steuern und große Systeme errichten dürfen. Wenn der Projektor seiner Strategie (auf Einladung warten) nicht folgt, wird er nicht gesehen und somit auch nicht anerkannt.

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Das Interview mit mir als Human Design Projektorin

Arlett, wie ist dein Human Design mit Typ, Autorität und Profil?

Ich bin Projektorin mit emotionaler Autorität. Mein Profil ist 3/5, die abenteuerlustige Heldin. 😃 Und Abenteuer bezieht sich hierbei für mich auf das Abenteuer Leben.

Wie hast du Human Design kennen gelernt?

Oh, daran erinnere mich noch ganz genau! Es war während meiner Ausbildung zum GREATOR Coach. Dort hatten wir regelmäßige Treffen in unserer regionalen Gruppe. Während eines Treffens kam das Thema Human Design auf. Ich fand total interessant, was  darüber erzählt wurde und wie es offensichtlich dazu beitragen sollte, sich selbst zu finden. Also hatte ich ein bisschen recherchiert und eine Seite gefunden, auf der man sein Chart erstellen konnte. Das habe ich getan und war total enttäuscht, weil diese vielen Zeichen viel zu kryptisch waren und ich damit nichts anfangen konnte. Daher hatte ich es nicht weiterverfolgt.

Gegen Ende der Ausbildung erfuhr ich, dass einer meiner Headcoaches auch Human Design Readings anbot. Also buchte ich mir eines bei ihm und war total baff, was er alles über mich erzählte nur anhand dieser kryptischen Zeichen. Noch nie zuvor hatte mich jemand so „erkannt“. Ich wollte mehr und buchte auch Readings, in denen wir über meinen Mann und meine Kinder sprachen und wie wir als Familie miteinander am besten umgehen sollten, damit wir es leichter und schöner miteinander haben. Ich war total beeindruckt!

Irgendwann wollte ich mehr und wurde auf Madlaina Fausch aufmerksam. Zuerst machte ich ihren Workshop „Human Design für dich und dein Business“ mit und buchte schließlich die Ausbildung zum Human Design Guide bei ihr und bin nach wie vor in der Membership, um mein Wissen immer weiter zu vertiefen.

Wie fühlst du dich als Projektorin?

Zuerst dachte ich, dass das nicht richtig sein kann, weil ich ja immer sehr leistungsorientiert und immer auch beschäftigt war. Jahrelang konditioniert und mit anderen verglichen darf ich nun lernen, immer wieder entsprechend meines Designs zu leben. Und das fühlt sich großartig an, weil all das, was ich nun weiß, auch dem entspricht, was ich tief drinnen schon immer gespürt hatte, mir aber nie erlaubt hatte.

Und genau darum geht es ja im Human Design – um Annahme, Akzeptanz und Erlaubnis.

Wie nutzt du deine Strategie und wo?

Sowohl privat als auch in meinem Business. Da lerne ich es noch, mich mehr zu zeigen, damit andere mich einladen dürfen. Privat werde ich immer besser darin, mich nicht einzumischen, wenn z. B. meine Söhne streiten, sondern ich halte mich zurück. Auch, wenn Freundinnen mir von ihren Problemen erzählen, frage ich, ob sie es nur loswerden oder ob sie meinen Rat möchten. Dann verläuft das Gespräch ganz anders, als wenn ich ungefragt meine Meinung sage. Und zu erkennen, dass das so nicht bei allen Menschen gleich ist, ist irre spannend!

Sobald ich in den Hustlemodus verfalle und glaube, etwas tun zu müssen, damit z. B. Kunden kommen, passiert gar nichts. Wenn ich aber zeige, wer ich bin, wofür ich stehe, etwas aus meinem Leben teile, dann möchten die Menschen mehr wissen, folgen mir und stellen Fragen. Das ist natürlich eine perfekte Einladung, der ich supergern nachkomme.

Wo hast du früher nicht als Projektorin gelebt?

Vor meinen ersten Human Design Readings eigentlich fast immer. Ich habe mir selbst keine Pausen gegönnt und dachte immer, ich wäre nicht der „Entspannertyp“. Ich war immer sehr leistungsorientiert und wurde schon früh mit anderen verglichen. Es ging immer darum, die Beste sein zu müssen. Als Projektorin liegt es wohl in meiner Natur, Aufgaben und Arbeit deutlich schneller zu schaffen als manch anderer. So war es oft der Fall, dass ich mit meiner Arbeit sehr zügig fertig war und immer mehr übernommen und ständig geleistet hatte, weil ich ja nicht „rumsitzen“ wollte. Naja, und irgendwann landete ich im Burnout.

Im Job war ich immer sehr engagiert und zusätzlich in irgendwelchen Arbeitsgruppen oder Ausschüssen zu finden, war innerhalb meiner Jobs und auch nebenher ehrenamtlich tätig. Zusätzlich war ich Mutter, verheiratet mit Haus und Garten. Ich habe immer schon viele Dinge unter einen Hut bekommen, musste aber immer aufpassen, dass ich nicht ausbrenne. Hierbei hat mir wohl immer auch mein Tor 40 geholfen 😉 – viel, gern und effizient arbeiten unter Berücksichtigung meiner Work-Life-Balance. 

👆 Übrigens: Aufgrund dieses Tores habe ich auch die Fähigkeit, anderen dabei zu helfen, ihre Erschöpfung fürs Leben aufzulösen und ihnen beizubringen, wie sie ein individuelles Leben kreieren. 💫

Im Human Design System bilden die verschiedenen Elemente ein gemeinsames Ganzes.

Die Pausen holte ich mir dann im Alleinsein, aber immer noch übers Tun, z. B. beim Putzen oder beim Sport. Mit den Jahren habe ich gelernt, mich besser abzugrenzen und mir genügend Zeit für mich zu nehmen. Es entsteht ganz viel, wenn ich einfach nur mit mir bin.

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Welche Dinge hast du schon immer gelebt?

Lösungs- und Prozessoptimierung. Ich habe, seit ich denken kann, schon immer die Abkürzungen gesehen und alles irgendwie besser gemacht, hab Leitfäden und Handlungshilfen entwickelt und auch in meinen Jobs Menschen begleitet, ihre Stärken zu erkennen, zu leben und das Beste aus sich herauszuholen.

Weil ich meine Arbeitsweise und mich selbst mit den Jahren enorm optimiert habe, schaffe ich Vieles in viel kürzerer Zeit als andere. Das habe ich auch erst erkannt, seit ich mein Human Design kenne. Auch liebe ich es, zu planen, am liebsten mit anderen. Wohl nicht umsonst biete ich Workshops zu Selbstführung & Zeitmanagement oder einen Fokuskurs an, in dem ich Menschen helfe, einen konkreten Maßnahmenplan für sich aufstellen, sodass sie fokussiert und mit Leichtigkeit in die Umsetzung gehen können.

Deine höchste Schwingung ist Erfolg. Wo und wann fühlst du diese?

Im Privaten auf jeden Fall, weil ich seit 21 Jahren eine glückliche Beziehung führe mit vielen Höhen und Tiefen. Ich habe jeden Streit und jeden Nervkram zum Anlass genommen, mich selbst zu hinterfragen und bin immer wieder ins Gespräch gegangen. Anders funktioniert Beziehung für mich nicht. Ich habe zwei wundervolle Kinder, die mir Freude bereiten und mich ebenfalls wachsen lassen, weil sie mich spiegeln und mir meine Trigger aufzeigen.

Selbst unser Familienleben optimiere ich stetig. 😃 Bei all dem, was wir alle immer vorhaben, ist es wichtig, sich auch hier gut zu organisieren. So haben wir einmal pro Woche einen Termin gemeinsam als Familie und besprechen, was wir vorhaben, welche Ziele sich wer setzt, planen Termine, blocken Zeiten u.s.w. Wenn es mal nicht rund läuft, finden wir immer Lösungen. So etwas lässt mich auch erfolgreich fühlen.

Beruflich bin ich es, wenn ich Menschen weiterbringen kann. Ich fühle mich irre gut, wenn ich die Stärken aus den Menschen kitzele und sie dazu bringe, an sich zu glauben und ihren Weg zu gehen. Meine Vision ist es, dass die Menschen zu sich stehen und ihren Herzenswunsch leben, unabhängig von Bewertungen oder gar Verurteilungen. Wenn ich sehe, wie Menschen immer mehr in ihre Kraft kommen, weil ich ihnen geholfen habe, ist das ein irre gutes Gefühl.

Wo fühlst du dein Nicht-Selbst-Thema am stärksten? Und was machst du dann?

Das Nicht-Selbst-Thema der Projektoren ist ja Verbitterung/ Bitterkeit. Wenn meine Lösungen nicht gehört werden oder ich nicht weiterkomme, dann spüre ich das. Das war bisher in so ziemlich all meinen Jobs so. Im letzten habe ich vergeblich fast 5 Jahre auf die Einladung gewartet und in der Zwischenzeit meine Art zu kommunizieren geändert, Strategien angepasst, mir auch hier wieder Arbeitsgruppen gesucht, mich ehrenamtlich als Gleichstellungsbeauftragte engagiert u.s.w. 

Das Verrückte an der Sache ist, dass ich für Prozessoptimierung eingestellt war und auch ein Qualitätsmanagementsystem einführen sollte. Aber so richtig wollte die obere Führungsebene das gar nicht. Und die brauchte ich aber, um wirklich losgehen zu können. Ich suchte den Sinn meiner Arbeit immer öfter und konnte mich immer seltener motivieren. Zeitweise war ich nicht in der Lage, meine Freizeit mit der Familie zu genießen, weil ich enorm ausgelaugt und erschöpft war.

Also habe ich gekündigt, weil ich nicht länger meine Zeit verschwenden wollte. 

Nun konzentriere ich mich auf mein eigenes Business, lerne mich zu zeigen und die Kundinnen anzuziehen, sodass sie mich einladen können, ihnen zu helfen. 🙏

Auch spüre ich mein Nicht-Selbst-Thema, wenn ich mit mir selbst unzufrieden bin, weil ich mich im unaufhörlichen Tun habe, ohne wirklich voranzukommen. Oft bin ich in solchen Phasen zu sehr im Außen. Ich habe dann meinen eigenen Fokus verloren und ganz besonders auch das „Bei-mir-sein“.

Mein Nicht-Selbst-Thema zeigt sich häufig in emotionalen Tiefpunkten. Ich bin emotionale Projektorin und durchlaufe somit emotionale Wellen. Mittlerweile habe ich gelernt, mit diesen Tiefpunkten umzugehen und sie auch zu lieben, weil sie mir dienen und mich stärken. Jedes Nicht-Selbst ist für ich immer auch Wachstumspotential. Ich lerne dadurch irre viel. Und weil ich ja die 3 im Profil habe, sind genau diese Erfahrungen auch wichtig für mich, damit ich sie weitergeben kann.

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Mentale Projektoren nutzen ihren Verstand und ihre Klarheit in sich. Du bist emotionale Projektorin mit offener Krone, nicht definiertem Ashna und unten zwei Motoren (Wurzel und Solar Plexus).
Wo mentale Projektoren sagen "Ich weiß", ist es bei dir "Ich fühl´s". Ist das so richtig oder wie würdest du es beschreiben?

Ja, genau so ist es. Wo mentale Projektoren oft ihre eigene Meinung haben und es „wissen“, bin ich für alle Meinungen total offen. Das spüren andere auch. Mich interessiert immer alles und ich erlebe es, dass (zum Teil auch fremde) Menschen zu mir kommen und mir erzählen, was ihnen durch den Kopf geht.

Ich spreche mehr über Gefühle, selten über „meine Meinung“, sofern ich denn überhaupt eine habe. Ich hinterfrage eher Vieles und verhelfe durch meine Fragen auch anderen zur Erkenntnis.

Du sprichst meine beiden Motorzentren an, den Solar Plexus (oder auch Emotionszentrum), der bei mir mit dem Wurzelzentrum verbunden ist. Bei mir geht ganz viel übers Gefühl. Meine Begeisterung z. B. ist etwas, das andere auch von mir haben möchten. Ich kann andere wieder „hochziehen“. Das ist auch prima für meine Visionscoachings. Und meine Wurzel als Motorzentrum braucht etwas Zeit, bis sie anspringt, aber wenn ich erstmal in Fahrt bin, dann bin ich kaum aufzuhalten. Das ist nicht bei allen Projektoren so. Ich ziehe meine Kraft aus meiner Wurzel. Und dieses „in Bewegung setzen“ meint auch emotional. Ich darf die Dinge durchfühlen, die emotionalen Wellen abwarten. Meine innere Klarheit habe ich also, wenn ich ein gutes Gefühl habe.

Was hat dir die Kenntnis über deinen Energietypen im Human Design gebracht?

Mehr auf mich und meinen Energiehaushalt zu achten. Ich erlaube mir nun ganz bewusst Pausen. Auch ist das richtige Umfeld ist wichtig für mich, eines, in dem ich mit meinen Gaben und Talenten gesehen und erkannt werde, denn nur dann kann ich mein volles Potential leben und auch andere weiterbringen.

Was würdest du dir noch mehr wünschen als Projektorin?

Ich wünsche mir, dass die Menschen sich bei Schwierigkeiten eher Unterstützung holen. Ich habe es immer wieder erlebt, wie viel Zeit Menschen vergeuden und sich abrackern. Das muss nicht sein. Ich selbst nehme mir Coachings und lerne von Personen, die weiter sind als ich. Wenn das viel mehr Menschen tun würden, dann hätten wir z. B. eine viel höhere Arbeitszufriedenheit, entspanntere Familien, glücklichere Partnerschaften.

Und ich wünsche mir, dass wir Menschen uns gegenseitig akzeptieren und unsere Individualität anerkennen. Ich bin immer wieder erschrocken, wie urteilend wir Menschen unterwegs sind. Und damit meine ich auch, dass wir uns selbst oft verurteilen und klein machen. Das ist mir auch sehr oft im Leben passiert. Zum Glück werde immer besser darin, mit Zweifeln gut umzugehen, blockierende Glaubenssätze umzuwandeln und mein Denken und Fühlen positiv auszurichten. Und dass ich mit meinem Wissen und meiner Persönlichkeit auch anderen helfen kann, fühlt sich großartig an!

Was möchtest du allen anderen Projektoren mitgeben?

Achte darauf, wann es genug ist und wo du über deine Grenzen hinausgehst!

Auch wichtig, gerade im Business, finde ich die Erkenntnis, dass nicht jede Strategie für alle funktioniert. Wenn wir das verstehen, können wir aufhören, mithalten zu wollen. Ich glaube, das gilt grundsätzlich für alle Typen. Lerne, auf deine innere Stimme zu hören, dich selbst anzunehmen und zu schätzen, denn erst dann können dies auch die anderen tun. 

Und es ist natürlich auch großartig, als Projektorin von Projektorinnen zu lernen. Das durfte ich selbst erleben und genieße das sehr.

Und allen Typen mag ich mitgeben, dass sie alle richtig und wichtig sind und dass es nicht genügt, nur das Wissen zu haben. Sondern es geht darum, es auch anzuwenden, hinzuschauen, auszuprobieren, denn es wird erst leichter im Leben, wenn man sein Design auch wirklich verkörpert. 🙏

Klarheit, Leichtigkeit & Freiheit

Alles ist bereits in dir !

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Dann buch dir ein Reading mit mir. Ich freue mich auf dich!