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So vermeidest du Ablenkungen und hältst du deinen Fokus

"Konzentration ist die Kunst, dort zu sein, wo man ist."

Kennst du das? Du willst dich endlich an eine Aufgabe setzen, richtest dich an deinem Schreibtisch ein, das Heißgetränk steht bereit, du öffnest das Dokument und willst loslegen. Du bist hochmotiviert und beginnst. Es vergehen ein paar Minuten, vielleicht auch eine halbe Stunde. Du bist hochbeschäftigt. Und dann – BOOM – wie aus dem Nichts – erwischt du dich dabei, dass du gerade etwas ganz anderes tust, als du eigentlich wolltest.

„Hä? Wie konnte denn das passieren? Ach Mann, schon wieder nichts geschafft und gleich steht der nächste Termin an.“

Frust und schlechte Laune stellen sich ein.

Ich bin sicher, du kennst das! Mir ging es sehr lange sehr häufig auch so. Selbst heute passiert es mir noch manchmal, dass ich mich dabei ertappe, anderes zu tun, als ich mir vorgenommen hatte. Das ist auch vollkommen in Ordnung, wenn mich diese anderen Tätigkeiten nicht in Stress bringen oder runterziehen.

In diesem Blogartikel erfährst du,

Was „Fokus“ bedeutet und wozu es gut ist, sich zu fokussieren

Das Wort Fokus hat je nach Kontext verschiedene Bedeutungen. So kannst du beispielsweise in der Fotografie bei der Verwendung eines Objektivs durch das Fokussieren entscheiden, welche Motivbereiche scharf abgebildet werden sollen.

Dies lässt sich gut aufs Arbeiten übertragen. Durch das BEWUSSTE Lenken deiner Gedanken und Handlungen konzentrierst du dich voll und ganz auf eine Sache und lässt dich nicht von den Geschehnissen um dich herum ablenken. All deine Aufmerksamkeit und Energie sind auf ein bestimmtes Problem oder eine Aufgabe gelenkt. Du handelst absichtsvoll und tust nur das, was du dir vorgenommen hast. Durch die Fähigkeit, dich zu fokussieren, arbeitest du produktiver und effizienter. Zudem arbeitest du mit mehr Motivation und Begeisterung, bist schneller und besser. Gute Gründe, um das konzentrierte Arbeiten zu trainieren.

Das Problem: Im Job oder Alltag fällt es uns oft schwer, die Aufmerksamkeit wirklich auf eine Sache zu richten und sie dort dauerhaft zu halten.

Das ist Gift für unsere Produktivität! Doch im Grunde ist fokussiertes Arbeiten relativ einfach, wenn du dich an ein paar Tipps hältst und dich selbst disziplinierst, diese umzusetzen. Werfen wir vor den eigentlichen Tipps für mehr Effizienz und bessere Ergebnisse noch einen Blick auf die Dinge, die uns häufig ablenken. Denn allein schon das Wissen darüber, lässt uns eher bewusst werden.

5 typische Ablenkungen vom fokussierten Arbeiten

Ich bin davon überzeugt, dass an allererster Stelle unsere Motivation steht. Wenn wir selbst erkannt haben, wofür wir die Aufgabe gerade erledigen wollen und erkennen, in welchem Bereich sie uns weiterbringt, dann haben wir nicht das große Thema mit Ablenkung. Sinnerfülltes Tun fällt uns meistens leicht. Ein weiterer Aspekt ist auch die Freiwilligkeit. Hast du diese Aufgabe selbst gewählt oder wurde sie dir aufgetragen?

Für uns sinnlose Aufgaben oder die, auf die wir keine Lust haben, sind prädestiniert für Ablenkungen! Wie sehen diese also nun am häufigsten aus?

1. Visuelle Störungen

Hier geht es um alles, das deinen Blick auf sich zieht: Notizen oder andere Aufgaben, die auf deinem Schreibtisch liegen und darauf warten, von dir erledigt zu werden. Das gilt genauso für die verwelkten Blumen in der Vase oder den Abwasch zu Hause, falls du im Home Office bist.

2. Auditive Störungen

Wie bei den visuellen Störungen handelt es sich hier um Ablenkungen, die dich von deiner Arbeit abhalten. Dies können Anrufe oder die eingehende E-Mail sein, die sich mit einem lauten „tingding“ ankündigt.

3. Ablenkende Webseiten

Okay, wir wissen beide, dass hier nicht die Webseiten daran schuld sind, dass du nicht weiter arbeitest. Schließlich öffnest du sie! Social Media, Immobilien-, Reise- oder Shoppingseiten machen zwar Spaß und sind manchmal notwendig und auch schön zum Wegträumen, können aber fokussiertes Arbeiten unmöglich machen.

4. Die losen Enden

Die sog. „losen Enden“ sind Aufgaben oder Verpflichtungen, die wir selbst übernommen, aber noch nicht definiert, festgeschrieben und schon gar nicht umgesetzt haben. Diese unabgeschlossenen Aufgaben geistern wiederkehrend in unseren Köpfen umher. Hierbei muss es sich auch gar nicht um große Projekte handeln. Häufig sind das eher die vielen kleinen, die da umherschwirren wie z. B. „Ich wollte Rainer noch die Präsentation schicken. Maria hatte mich nach dem Buch gefragt, da schicke ich einen Link. Karl hat bald Geburtstag. Was schenke ich ihm nur? An Brot und Paprika muss ich nachher denken, wenn ich einkaufe. Und auf dem Rückweg könnte ich noch die Blusen zum Bügeln bringen.“

5. Dein blinder Fleck

Jeder von uns hat diese eine Schwäche, die dafür sorgt, dass fokussiertes Arbeiten immer wieder unterbrochen wird. Vielleicht kennst du dieses Gefühl, wenn du immer wieder auf dein Handy schaust, um Nachrichten zu checken, oder dich selbst ablenkst mit Dingen, die jetzt eigentlich gar nicht dran sein sollten. Die Auseinandersetzung mit dem eigenen blinden Fleck und deinen möglichen Schwächen, ist extrem wichtig! Denn nur, wenn dir diese Schwäche bewusst ist, kannst du aktiv daran arbeiten, sie aufzulösen. Häufig stecken hinter diesen blinden Flecken bestimmte Glaubenssätze, die meist schon vor Jahren, in unserer Kindheit oder Jugend, entstanden sind.

Wenn du immer wieder an die gleichen Grenzen stößt und es leid bist, dich selbst zu blockieren, dann ist ein Tiefencoaching für dich eine gute Lösung.
Lies gleich mehr darüber.

7 einfache Tipps für mehr Effizienz und bessere Ergebnisse

So! Nun kennst du die häufigsten Ablenkungen. Und jetzt?

Hey! Das ist schon der erste Schritt! 🥳 Beobachte dich in deinem Alltag und finde heraus, was deine Ablenker sind. Denn nur, wenn sie dir wirklich bewusst sind, kannst du sie ändern. Und zwar so:

1. Frage dich, was (dir) wirklich wichtig ist

Wenn du dich immer wieder ablenken lässt oder selber ablenkst, dann ist es sehr wahrscheinlich, dass dir diese Aufgabe nicht wichtig ist oder du ihren Sinn noch nicht erkannt hast. Daher finde heraus, was in deinem Job oder was dir wirklich wichtig ist. Welches Ziel steckt hinter der Aufgabe?

(Wenn du für dich absolut keinen Sinn erkennen kannst und auch schon Bauchschmerzen bekommst beim Gedanken an diese Aufgabe: Bitte! Gib sie ab! Oder hole dir Unterstützung. Wer kann dir helfen?)

2. Plane Fokuszeiten

Plane dir (mindestens) eine feste Fokuszeit pro Woche ein und trage sie in deinen Kalender. Am besten planst du einen wiederkehrenden Termin, damit du eine gewisse Routine in dein Handeln bekommst.

3. Vermeide Ablenkungen

  • Beseitige visuelle Störungen und halte z. B. deinen Schreibtisch aufgeräumt.
    • Bei mir leuchtet überhaupt nichts irgendwo auf. Mein Telefon liegt immer verkehrt herum auf dem Tisch (oder irgendwo im Haus). Auch sind meine Notizen gebündelt. Erzähle ich dir ein anderes Mal, welches System ich da habe.
  • Schalte auch Pop-ups ab und alle Ton- und Vibrationsbenachrichtigungen, und zwar sowohl am PC als auch am Handy.
    • Auch hier gibt es bei mir nichts, das mich ablenken könnte. Mein Telefon ist so gut wie immer lautlos, wenn ich ungestört arbeiten möchte. Auch mein PC gibt keine Geräusche von sich.
  • Arbeite mit Musik auf den Ohren. Finde heraus, welche Musik für dich zum Arbeiten geeignet ist.
    • Als ich noch Wissenschaftliche Mitarbeiterin in der Personalforschung war, habe ich bei Aufgaben, bei denen ich zeitlichen Druck hatte, immer Heavy Metal gehört, weil ich die Texte sowieso nicht verstanden hatte und der Rhythmus mich hat schnell arbeiten lassen. Heute funktioniert das leider nicht mehr, weil ich mittlerweile die Texte verstehe und mitsingen kann. 😂 Heute helfen mir eher produktionssteigernde Sounds wie „binaural beats“ oder „weißes Rauschen“ (z. B. Brain FM oder Endel). 
  • Nutze Tools, um deine Zeiten im Netz im Blick zu behalten und ggfs. zu reduzieren. Hier können dir z. B. SelfControl oder freedom
    • Ich nutze die nicht mehr, weil ich durch meine Fokus-App (siehe 4.) sehr diszipliniert arbeite. (Muss ich nur noch daran denken, sie immer einzuschalten. 😉)
  • Um deine losen Enden aus dem Kopf zu bekommen, finde dein Tool für schnelle Notizen.
    • Ich habe ein Notizbuch, in das ich all meine Gedanken schreibe. Wenn ich es mal nicht parat habe, schicke ich mir selbst eine Nachricht oder E-Mail. Vielleicht ist auch ein Diktiergerät oder die Nutzung der Sprachfunktion deines Smartphones für dich eine gute Idee. (Das klappt bei mir nicht. Mein Telefon versteht mich nicht oder hat keine Lust, auf mich zu hören. Wir können Einiges von diesem Gerät lernen! Es weiß, was es will und was nicht – und tut es dann auch einfach nicht. Das sollten wir für uns auch mehr annehmen. 😉)

4. Mache Pausen

Pausen sind das A und O beim produktiven Arbeiten. Das hört sich jetzt vielleicht erst einmal merkwürdig für dich an. Doch wir Menschen sind nicht dafür ausgelegt, ununterbrochen zu arbeiten. Unser Gehirn und unser Geist brauchen Pausen, um sich wieder neu fokussieren zu können. Ich nutze die App Focus to-do auf meinem Smartphone und bin durch die Nutzung viel disziplinierter. Ich arbeite 25 Minuten konzentriert an einer Aufgabe und mache im Anschluss 5 Minuten Pause, dann wieder 25 Minuten konzentriertes Arbeiten u.s.w.

In den Pausen bewege ich mich. Entweder hole ich mir nur was zu trinken oder ich nutze die 5 Minuten, um meinen Kreislauf auf Trab zu bringen, z. B. 50 Hampelmänner (jumping jacks) auf der Terrasse, 50 Kniebeugen (squats), 20 Hock-Streck-Sprünge (burpees), 20 Knieheben (knee lifts) pro Seite u.s.w.

⇒ Schreib die Übungen gleich ab für deine nächste Bewegungspause oder suche dir für dich passende raus. Eine Kurzmeditation ist übrigens auch immer schön, um z. B. dein Drucklevel zu senken.

5. Schlafe genug und gesund

Gesunder Schlaf sorgt für eine bessere Konzentrationsfähigkeit. Wenn dir abends oft noch Gedanken durch den Kopf kreisen, setz dich vor dem Schlafengehen hin und schreib alles auf, was dir in den Kopf kommt. Falls der kommende Tag voll ist mit Terminen oder Themen, schreib dir auf, was du tun möchtest. Hierbei geht es nicht darum, Aufgaben zu notieren, um sie zu erledigen. Sondern es geht darum, diese Gedanken aus deinem Kopf zu bekommen. Denn alles, was auf dem Papier steht, geht nicht verloren. Das gibt dir ein Gefühl der Kontrolle.

6. Ernähre dich ausgewogen

Eine ungesunde Ernährung wirkt sich negativ auf deine Konzentrationsfähigkeit aus.

  • Trinke circa zwei bis drei Liter Wasser pro Tag, damit dein Gehirn gut versorgt ist.
  • Achte auf viele Vitamine in deiner Ernährung. Statt eines Riegels zwischendurch könntest du dir Gemüsesticks mit an den Arbeitsplatz nehmen. Ich liebe das und darf lernen, noch viel öfter Gemüse auch einfach so zwischendurch zu essen!
  • Nüsse dagegen esse ich ab und zu. Sie enthalten z. B. gute Fette wie Omega-3-Fettsäuren, die beim konzentrierten Arbeiten helfen.
  • Achte auf deinen Zuckerkonsum. Süßigkeiten sind kein guter Energielieferant und lähmen das Gehirn eher. Schau, dass du langkettige Kohlenhydrate (z. B. in Vollkornprodukten) zu dir nimmst. Sie werden langsamer in Zucker umgewandelt und versorgen dein Gehirn durchgehend mit Energie und helfen dadurch dabei, deine Konzentration zu steigern.

⇒ Für Ernährungsthemen empfehle ich immer sehr gern und aus tiefstem Herzen Dr. Herma Portsteffen und ihr Unternehmen Deine 3G – Gesundheit, Gelassenheit, Ganz einfach, weil sie mich immer wieder durch ihr umfangreiches Wissen überzeugt und Menschen mit so viel Liebe und Herzblut in eine gesunde Lebensweise begleitet.

7. Achte auf deinen Biorhythmus

Jeder Mensch hat Hoch- und Tiefpunkte im Laufe eines Tages. Manch einer hat ein Mittagstief, ein anderer ist gerade dann hochmotiviert. Ich z. B. bin ganz früh morgens oder am späten Nachmittag sehr produktiv. Zu welcher Tageszeit kannst du am besten arbeiten? Falls du das jetzt noch nicht sagen, beobachte dich in den kommenden Tagen. Und wenn du herausgefunden hast, wann du am produktivsten bist, dann solltest du dir genau diese Zeitfenster in deinem Kalender als Fokuszeit eintragen (siehe 2.).

Du weißt nun, wie Ablenkung deinen Fokus beeinflusst, welche 5 typischen Ablenkungen es gibt und wie du dich besser fokussieren kannst. Schreib mir, welcher Tipp dich am meisten anspricht, oder wo du noch Schwierigkeiten hast. Ich freue mich auf deine E-Mail oder deine Nachricht auf Instagram oder LinkedIn. Oder teile diesen Blogartikel, wenn du ihn hilfreich findest.

Herzlich

Arlett

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